Glinde nimmt Abschied von Eckard Milke
Der Kunstverein Glinde e.V. trauert um seinen 1. Vorsitzenden: Eckard Milke verstarb am 12.06.2020 plötzlich und für alle vollkommen unerwartet im Alter von 73 Jahren.
Mit Eckard Milke verliert auch die Stadt Glinde einen maßgeblichen und engagierten Gestalter des regionalen Kulturgeschehens. Der Mitbegründer der überregional bekannten Internationalen Kunstausstellung FORM-A( R )T war ein allseits beliebter Macher mit einem großen organisatorischen Talent. Eckard Milke wurde von allen, die ihn kannten, hoch geschätzt als ein ganz besonderer Mensch, besaß er doch ein großes Herz, eine stets positive Ausstrahlung und ein geradezu charismatisch freundliches und humorvolles Wesen.
Von der Stadt Glinde erhielt Eckard Milke im März 2013 zusammen mit seiner Ehefrau für Verdienste um das Kulturleben der Stadt die Goldene Ehrennadel der Stadt Glinde verliehen.
Sowohl im Kunstverein Glinde als auch in der Stadt Glinde hinterlässt Eckard Milke nun eine große Lücke. Diese wieder zu füllen, wird eine herausfordernde Aufgabe sein.
Der gebürtige Lübecker Eckard Milke zog 1981 von Hamburg nach Glinde. Schnell fühlte er sich in der jungen Stadt im Grünen zu Hause, knüpfte als Erstes Kontakte zu anderen Glindern im Gesprächskreis der Ev.-Luth. Kirchengemeinde St. Johannes.
1986 trat der Diplom-Betriebswirt Eckard Milke mit seiner Frau Kirsten in den Glinder Kunstverein ein und wurde 1988 zu dessen 1. Vorsitzenden gewählt. Eckard Milke war zwar selbst kein bildender Künstler, doch unter seiner 32-jährigen umsichtigen und kompetenten Führung prosperierten die künstlerische Ausrichtung und die Aktivitäten des Kunstvereins von Jahr zu Jahr. So zählen zu den von Eckard Milke begleiteten Vereinsprojekten insbesondere die Internationale Kunstausstellung FORM-A( R )T, die seit über 25 Jahren bundesweit in der Kunstszene Beachtung findet, als auch die zusammen mit der Sönke-Nissen-Park Stiftung veranstaltete Kunst-im-Gutshaus-Ausstellungsreihe und auswärtige Gruppenexpositionen der Kunstverein-Künstler. Eckard Milke verdankt der Kunstverein Glinde auch die freundschaftliche Verbindung zur Künstlervereinigung Kapos-ART in Glindes Partnerstadt Kaposvár / Ungarn, die von gegenseitigen Besuchen und Ausstellungen lebt.
In Glinde ließ Eckard Milke auch seine Leidenschaft für das Theaterspielen, das er schon in seiner Schulzeit und während seiner Zeit in Hamburg bei der Spielschar der Ev.-luth. Versöhnungskirche Eilbek genoss, erneut aufleben als er sich dem Ensemble der Glinder Märchenspiele anschloss.
Neben seinem Einsatz im Kunstverein Glinde engagierte sich Eckard Milke nach seinem Renteneintritt ehrenamtlich im Mini-Club der Sönke-Nissen-Park Stiftung und in der Hausaufgabenhilfe der Grundschule Tannenweg. Es war ihm eine Herzensangelegenheit, junge Schüler und Schülerinnen bei ihren Schulaufgaben zu betreuen und sie zu fördern.
In seiner Freizeit beschäftigte sich Eckard Milke sehr interessiert mit dem Kulturleben in der Region und in Hamburg. Er pflegte regelmäßige Besuche und vielfältige Kontakte zu Museen, Galerien und Kunstschaffenden in nah und fern.
Besonders viel Freude hatte Eckard Milke auf seinen familiären Reisen mit dem eigenen Wohnmobil. Über 30 Jahre steuerte er immer wieder mit seiner Frau oder der ganzen Familie mit seinem Wohnmobil bevorzugt kulturell interessante und historisch bedeutsame Ziele in allen Teilen Deutschlands, in Italien und in Frankreich an.
Eckard Milke liebte die Nähe zum Wasser. In Lübeck und später auch in Hamburg war er aktives Mitglied in Rudervereinen.
Sein Leidenschaftsort war seit 1986 San Lorenzo Nuovo (VT) am mittelitalienischen Lago di Bolsena im Alto Lazio nicht weit von Rom.
Eckard Milke hinterlässt seine Ehefrau Kirsten und die erwachsene Tochter Viola.
Nachfolgend finden Sie einige Zeitungsausschnitte zum Tode von Eckard Milke.