270. „KUNST IM GUTSHAUS“ – „ Drei Wege zum Paradies „

Die Hamburger bildende Künstlerin Jana Osterhus stellt im Gutshaus Glinde Arbeiten aus drei Bereichen ihres umfangreichen Werks vor. Die Themen sind: „Die Letzten ihrer Art … und die Anderen“ (Werkzyklus 2020 bis 2022), „1000 Schritte – Tango für Senioren“ (2017) und „Phantasmagoria“ (2019-2023). In der Ausstellung präsentiert Frau Osterhus auch ihr Buch „Amsilla – ein Stadtbalkon-Bilderbuch“, das in den Jahren 2021/2022 entstand.

Die gebürtige Hamburgerin Jana Osterhus studierte mit Diplom-Abschluss Kunst (Malerei/Bildhauerei), Kunsttherapie, und Kunstpädagogik an der Hochschule im Sozialen Ottersberg. Sie ist Mitglied im BBK Hamburg. Frau Osterhus leitete u.a. ein Kinder-Atelier für Kita-Kinder. Sie wurde 2018 jeweils nominiert für den Miami Art Fair Award und den Kitz Art Award, Kitzbühel/Österreich. Im gleichen Jahr wurde Jana Osterhus auf den 3. Platz des Publiumsgewinns der Int. Kunstausstellung FORM-A( R )T in Glinde gewählt. Jana Osterhus‘ Werke wurden seit 2016 in Einzel- und Gruppenausstellungen ausgestellt in Alexandria/Ägypten und in diversen Galerien und Kultureinrichtungen Deutschlands, so in Berlin, Hamburg und verschiedenen Orten in Niedersachsen und Schleswig-Holstein, darunter auf der FORM-A( R )T in Glinde..

Vielleicht ist das Paradies auf vielen Wegen erreichbar; die Werke von Jana Oster-hus geben Hinweise zu einigen von ihnen. Dank einer außergewöhnlichen Technik, dem meisterhaften Umgang mit Farbe, einer überbordenden Phantasie und zahlreicher Brüche sind Osterhus’ Arbeiten bewegend, aber nicht belehrend, voller Emotionen und ohne Nähe zum Kitsch. Durch die Verwendung von Blattgold muten viele ihrer Werke ikonisch an, zugleich sind sie facettenreich und ausgesprochen schön. 

Die Frage, ob Kunst in das Leben eingreift, stellt sich für Jana Osterhus gar nicht; für sie ist das selbstverständlich. „Die Letzten ihrer Art … und die Anderen“ ist ein gigantisches Projekt mit über tausend Tierporträts. Die Ausstellung zeigt einen Teil der von Osterhus gemalten Säugetiere, Vögel, Fische und Insekten. Einige dieser Arten werden heute in großer Zahl gezüchtet, andere gibt es nur noch in geringen Populationen; manche sind akut vom Aussterben bedroht oder bereits ausgestorben. Elefanten-Spitzmaus und Mähnen-Wolf, Antilope, Hornisse, Schneeleoparden und Schleimaal – mit Acryl, Blattgold, Lackstift und Fineliner auf Leinwand zeigt Jana Osterhus die fantastische Vielfalt der Fauna.

Die Werke zu „1000 Schritte – Tango für Senioren“ entstanden in Zusammenhang mit einer gleichnamigen, vielfach dokumentierten Performance-Reihe, die Jana Osterhus mit entwickelt und aufgeführt hat. Es ging und geht dabei darum, Menschen, die in Seniorenheimen leben, in eine Stimmung zu bringen, für die sich viele viel zu alt fühlen – und es gar nicht sind. Auch Rollstuhlfahrer oder bettlägerige Menschen können tanzen, denn man tanzt nicht in erster Linie mit den Beinen. Tango im Seniorenheim bewegt. Auch Jana Osterhus berührte das dabei Erlebte so sehr, dass sie die Emotionen in zahlreichen Werken einfing. Große Acrylgemälde entstanden dabei ebenso wie zahlreiche Zeichnungen und künden von den innerlichen und äußerlichen Erleb-nissen während dieser Tangofeste in zahlreichen Seniorenheimen. 

Auch „Phantasmagoria“ zeugt von ihrer Haltung zum Leben. Jana Osterhus zitiert in diesen Arbeiten die Idealisierung der Natur durch flämische Maler des 17 Jahrhunderts wie Roelant Savary und projiziert das Seelenleben des modernen Lebens in dieses Szenario. Sie gibt uns den Blick auf das Ideal, auch wenn es so unerreichbar scheint wie die Rückkehr in das Paradies. 

„Die Schönheit, die wir in dieser Welt immer wieder erleben dürfen, erfährt erhebliche Brüche aufgrund der Lebensumstände, denen wir durch Gedankenlosigkeit und Gier ausgesetzt sind,“ sagt Jana Osterhus und erklärt weiter: „Der Blick auf das Ideal – auch wenn es so unerreichbar erscheint wie die Rückkehr in das Paradies – ist notwendig. Der Versuch, das Leben zu verbessern, bleibt ohne diesen Blick Flickwerk, jede vermeintliche Verbesserung bleibt flüchtig ohne den Blick auf alles, was lebt. Ich verbünde mich mit der Natur und mit den Tieren.  Inklusive Schleimaal,  Sattelschwein und unsterblicher Qualle.“

Zusätzlicher Sonderöffnungstermine werden geboten am 

• Sonntag, dem 30. April 2023 von 14:00 – 16:00Uhr   und
• Sonntag, dem 28. Mai 2023  von 14:00 – 17:00 Uhr.

Die Künstlerin wird anwesend sein.

Der Eintritt ist zu allen Öffnungszeiten frei !     

Zugang zu den Ausstellungsräumen erlangen Besucher an den Sonderöffnungstagen über den Terrasseneingang an der linken Hausseite.

Im Gutshaus Glinde gelten zu allen Öffnungszeiten die Tragepflicht einer medizinischen Atemschutz-Maske sowie die allgemein gültigen AHA-Hygieneregeln.

Weitere Informationen zur Ausstellung, 

• auf der Homepage der Künstlerin  www.osterhus-kunst-hamburg.de  

Fotos und Interviews von und mit Jana Osterhus zu erhalten

• unter jana@osterhus-kunst-hamburg.de – Kontakt: Helmut Fuchs art@bardun.de , T. 0176-32711274  

sowie Informationen zu Ausstellungsbesuchen

• erteilt das Stiftungsbüro im Gutshaus unter Telefon 040 – 710 00 415 bzw. www.gutshaus-glinde . 

Vor dem Gutshaus gibt es einen größeren Parkplatz für Pkw. Mit öff. Verkehrsmitteln erreicht man das Gutshaus Glinde mit der U2 bis „Steinfurther Allee“, von dort mit Bussen der Linien 133 oder 333 bis „Glinde Markt“, Fußweg 50m.

Nach vorheriger rechtzeitiger telefonischer Verabredung unter 040 – 710 00 415 oder 040 – 714 04 495 kann Besuchern zu den Öffnungszeiten ein barrierefreier Zugang zu den Ausstellungsräumen geschaffen werden.

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Vorschau

271. Kunst-im-Gutshaus-Ausstellung

Dauer: 01.06.2023 bis 30.07.2023

Aussteller: Jens Christoph Gering , Wentorf b. Hamburg  –  Fotografie