250. „ Glaubt mir, ich bin an einem sicheren Ort „ – Frauenhaus Stormarn
Ausstellungsort: | Gutshaus Glinde, Möllner Landstr. 53, 21509 Glinde bei Hamburg, Telefon: 040 - 710 00 411 E-Mail: kunstverein@kvglinde.de / info@gutshaus-glinde.de Internet: www.kvglinde.de / www.gutshaus-glinde.de/kunst_kultur/home |
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Ausstellungstitel: | „ Glaubt mir, ich bin an einem sicheren Ort „ – Frauenhaus Stormarn | |
Aussteller: | Fotografien und Interviews von Claudia Thoelen | |
Vernissage: | Donnerstag, den 05. Dezember 2019, 19.30 Uhr | |
Begrüßung: | Kirsten D. Milke, Kunstverein Glinde e.V. | |
Laudatio: | Julia Eckert, StoP Koordinatorin Glinde; | |
Einführung: | Kerstin Schoneboom, Gleichstellungsbeauftragte Stadt Glinde u. eine Mitarbeiterin des Frauenhauses Stormarn |
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Ausstellungsdauer: | bis 02.02.2020 | |
Öffnungszeiten: | Mo. bis Do. 9 –12 Uhr Mo. und Mi. 14-16 Uhr Di. und Do. 14-17 Uhr und nach Vereinbarung unter Tel. 040 – 710 00 411 - Eintritt frei! |
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Sonderöffnungszeiten: | einmalige zusätzliche Ausstellungsöffnungen nach vorheriger Vereinbarungen mit dem Stiftungsbüro unter Telefon 040 – 710 00 427 (Frau Eckert) oder 040 – 710 00 411 (Stiftungsbüro) vereinbart werden. |
Im Rahmen der traditionellen Ausstellungsreihe „ Kunst-im-Gutshaus“ präsentieren Kunstverein Glinde und Sönke-Nissen-Park Stiftung die von der StoP – Stadt ohne Partnergewalt-Koordinatorin Julia Eckert gemeinsam mit der Gleichstellungs-beauftragten der Stadt Glinde Kerstin Schoneboom initiierte Ausstellung „ Glaubt mir, ich bin an einem sicheren Ort „ mit 24 Fotografien und 7 Texttafeln zu Interviews der in Hamburg lebenden Künstlerin Claudia Thoelen.
Die Veranstalter der Kunstausstellungsreihe „Kunst im Gutshaus“, Kunstverein Glinde und Sönke-Nissen-Park Stiftung, stellen in den Monaten Dezember 2019 und Januar 2020 in den Erdgeschossräumen des Gutshauses Glinde Fotografien und Interviews der Künstlerin Claudia Thoelen aus.
Die Ausstellung wurde initiiert von Julia Eckert, Koordinatorin der Stadt ohne Partnergewalt (StoP) der Stadt Glinde und Kerstin Schoneboom, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Glinde, sowie unter Mitwirkung des Frauenhauses Stormarn.
Die Ausstellung „ Glaubt mir, ich bin an einem sicheren Ort „ gewährt mit tief berührenden Fotografien Einblick in das Leben von Frauen im Frauenhaus Stormarn. Auf dazu gehängten Texttafeln können Auszüge aus Interviews mit den Bewohnerinnen nachgelesen werden. Die Präsentation soll zum Nachdenken Anlass geben und das Thema ‚Häusliche Gewalt‘ aus der Nische einer vermeintlichen Privatsache in den Fokus der öffentlichen Wahrnehmung rücken. Ausstellungsveranstalter und –initiatoren wünschen sich ausdrücklich, dass Gespräche über das Thema der Ausstellung – nicht nur auf der Vernissage – zustande kommen.
Entstanden ist die Ausstellung „Glaubt mir, ich bin an einem sicheren Ort“ durch eine Kooperation der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Ahrensburg mit dem Frauenhaus Stormarn. Das Frauenhaus ist mit 14 Plätzen relativ klein, trotzdem fanden im Jahr 2019 46 Frauen und 52 Kinder dort Unterschlupf. 99 Frauen mussten mit ihren Kindern aber auch abgewiesen werden – ein deutliches Zeichen dafür, dass das Thema Partnergewalt weiterhin eine hohe Dringlichkeit hat.
Gezeigt werden persönliche Einblicke in den Alltag im Frauenhaus. Die Fotografien bilden das Leben der Bewohnerinnen ab, mit all ihren Sorgen, Ängsten und Wut. Es wird aber auch deutlich, mit wie viel Mut und Entschlossenheit die Frauen nach vorne schauen, dass sie die Zeit im Frauenhaus nutzen um Pläne für eine selbstbestimmte Zukunft zu schmieden. Auszüge aus Interviews geben den Bildern eine Stimme, die in der Kombination sehr berührend ist.
In Glinde wird das Thema Partnergewalt durch das StoP Projekt seit Mai 2019 in den Blick der Öffentlichkeit gerückt. Gemeinsam mit der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Glinde hat StoP die Ausstellung in das Gutshaus Glinde geholt. Hier sollen die Bilder zum Nachdenken, vor allem aber zum Gespräch anregen. Häusliche Gewalt gegen Frauen ist keine Privatsache, sondern eine Menschenrechtsverletzung, die nicht nur Betroffene etwas angeht. Je mehr darüber gesprochen wird, desto eher trauen sich Frauen Hilfe zu holen und umso leichter können Zeuginnen und Zeugen der Partnergewalt aktiv werden.
Die Fotografin Claudia Thoelen verbrachte viel Zeit mit den Bewohnerinnen des Frauenhauses Stormarn und schuf so 24 sehr berührende Portraits von Frauen, die dort in den Jahren 2015 und 2016 Zuflucht fanden. Häusliche Gewalt ist in Deutschland ein größeres Problem als so manche meinen, da aus Scham und Angst wenig darüber gesprochen wird. Auch mischen sich selten Menschen in gewalttätige Beziehungen ein, da häusliche Gewalt als Privatangelegenheit gilt. Laut Statistik sind aber 25% aller in Deutschland lebenden Frauen von Gewalt durch einen (Ex-)Partner betroffen – ihnen bleibt der Schritt in ein Frauenhaus oft als letzter Ausweg aus einer gewalttätigen Beziehung. Die Adressen der Frauenhäuser sind zum Schutz der Bewohnerinnen anonym und der Öffentlichkeit nicht zugänglich.
Angaben zur Künstlerin-Biografie von Claudia Thoelen:
geboren 1958 in Essen
Studium 1881 – 1986 Fotografie
Universität Essen
Lebt und arbeitet seit 1991 in Hamburg
Einzelausstellungen
(Auszug aus mehr als 300 Einzelausstellungen)
2012 „Blaue und graue Tage“ Tagung Ministerium
für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und
Alter NRW, CCD Messe Düsseldorf
2010 „Alzheimer Eine andere Welt?“ Tagung
Deutscher Ethikrat,Handwerkskammer
Hamburg,
2010 „Blaue und graue Tage“
Mörike Museum, Cleversulzbach
2009 „Blaue und graue Tage“
2007 „Blaue und graue Tage“,
Museum Mensch und Natur Oldenburg
2004 „Klinisch rein“ Deutsche
Arbeitsschutzausstellung, Dortmund
2002 „Solidarité Féminine
Ein Frauenhaus in Casablanca“,
Maison du Champ De Mars, Rennes,
Frankreich,
1999 „Obdachlose Frauen“,
Schleswig-Holstein Haus, Schwerin
1998 „Obdachlose Frauen“,
Theater am Stadthafen, Rostock
1986 „Kindermütter“, VHS Duisburg,
10. Duisburger Akzente
1982 „Alentejo“, Museu Regional Évora, Portugal
Preise
2004 Projektförderung des Kulturwerks der VG
Bild-Kunst für die Publikation
„Blaue und graue Tage“
2000 Arbeitsstipendium, Landesregierung
Schleswig-Holstein, Künstleratelier Rostock
1999 1.Preis, Medienpreis ‘99, Kulturrat MV,DGB,
Heinrich-Böll-Stiftung
1994-1995
Arbeitsstipendium, Landesregierung
Schleswig-Holstein, Künstlerhaus Lauenburg
Bücher
2015 “Was gut für mich ist
Portrait und Dialog mit einer Demenzkranken”
Im Selbstverlag
2006 “Blaue Tage und graue Tage
Portraits von Demenzkranken und ihren
Angehörigen“,
Hrsg.: Deutsche Alzheimer Gesellschaft
2005 “Leben mit Demenz
Haus Schwansen Konzepte und Bilder“,
Hrsg.: Mechthild Lärm
2004 “Klinisch rein“,
Hrsg.: Universitätsklinikum Essen
1997 “Alzheimer Eine andere Welt?“,
Hrsg.: Deutsche Alzheimer Gesellschaft
Veröffentlichungen in STERN, SPIEGEL, MERIAN, ZEIT. ________________________________________________________________
Anreise zur Ausstellung im Gutshaus Glinde:
- Pkw-Parkplätze stehen unmittelbar vor dem Gutshaus zur Verfügung!
Weitere Parkplätze nahe des Gutshauses befinden sich
- auf dem Großraum-Parkplatz am benachbarten Marktplatz, oder
- in der Straße Sönke-Nissen-Allee, oder
- in der Straße Helenenweg.
- ÖPNV: U2 bis Station „Steinfurther Allee“; von dort mit Buslinien 133 mit Fahrtrichtung „Neuschönningstedt / Glinde“, bis Haltestelle „Glinde Markt“. Von hier Fußweg von 50m bis zum Gutshaus Glinde.
Achtung!
Derzeit besteht aufgrund von Straßensanierungs-Maßnahmen in der Möllner Landstraße eine komplette Straßensperrung zwischen Oststeinbek und Glinde.
Mit dem Kfz Anreisenden und Ortsunkundigen wird empfohlen, den o.g. gesperrten Straßenabschnitt der Möllner Landstraße weiträumig zu umfahren (z.B.
- über die Autobahn A24/AS Reinbek/Glinde oder
- über Reinbek oder
- Barsbüttel).
Nutzer der ÖPNV-Verbindungen wird empfohlen, deutlich mehr Fahrtzeit einzuplanen, da die Buslinien leider weite Umleitungsstrecken nutzen müssen und somit längere Fahrtzeiten entstehen.
Mehr Information über die Ausstellung sind zu erhalten über https://www.gutshaus-glinde.de oder httpps://www.stop-partnergewalt.org
Für allgemeine Informationen zur Ausstellung steht Frau Julia Eckert im Gutshaus Glinde unter Telefon 040 – 711 00 427 und außerdem das Stiftungsbüro im Gutshaus unter Telefon 040 – 710 00 411 bzw. www.gutshaus-glinde.de zur Verfügung.
Vorschau:
Nächste, 251. Gutshaus-Ausstellung im Februar – März 2020
Titel + Ausstellungsinhalt: „ His_story „ – Druckgrafik (Radierungen)
Aussteller/in: Iris Trostel-Santander, Halle (Saale), Sachsen-Anhalt
Eröffnung: am 06. Februar 2020, 19:30 Uhr
Dauer: bis 29. März 2020
Sonderöffnung: N.N.
Begrüßende Worte: Silke Löbbers, Sönke-Nissen-Park Stiftung
Laudatio: N.N.
Musik: N.N.