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234. „ Fluchtspuren „ – Zeichnungen geflüchteter Menschen und ein Film

Ausstellungsort:



Gutshaus Glinde, Möllner Landstr. 53, 21509 Glinde bei Hamburg,
Telefon: 040 - 710 00 411
E-Mail: kunstverein@kvglinde.de / info@gutshaus-glinde.de
Internet: www.kvglinde.de / www.gutshaus-glinde.de/kunst_kultur/home
Ausstellungstitel:„ Fluchtspuren „
Aussteller:


Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration,- ZKF -
Vernissage:Dienstag, den 04. April 2017, 19.30 Uhr

Begrüßung:Kirsten D. Milke, Kunstverein Glinde
Laudatio:Vertreter/in des ZKF, N.N.
Musik:N.N.
Ausstellungsdauer:bis 28.05.2017
Öffnungszeiten:
Mo. bis Fr. 10 –12 Uhr
Mo. und Mi. 14-16 Uhr
Di. und Do. 15-18 Uhr
Sonderöffnungszeiten:



keine

Die Veranstalter der Kunstausstellungsreihe „Kunst im Gutshaus“, Kunstverein Glinde und Sönke-Nissen-Park-Stiftung, stellen in den Monaten April und Mai 2017 in Zusammenarbeit mit der Freien und Hansestadt Hamburg, Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration – Zentraler Koordinierungsstab Flüchtlinge -, gerahmte Zeichnungen geflüchteter Menschen unter dem Titel „ Fluchtspuren „ aus.

In den Zeichnungen haben vorwiegend geflüchtete Kinder und Jugendliche, die nach ihrer Ankunft in Hamburg in einer Aufnahmeunterkunft wohnten, ihre persönlichen Erlebnisse auf ihrer Flucht bildhaft festgehalten. Die Namen der Schöpfer der ausgestellten Grafiken sind mittlerweile nicht mehr bekannt. Die Zeichnungen jedoch sind geblieben und mit ihnen deren extrem starke und den Betrachter zutiefst berührende Aussagekraft.

Gezeigt wird – insbesondere zur Vernissage am 4. April um 19:30 Uhr – auch ein Film über das Entstehen der Zeichnungen

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Die Idee

In einer ehemaligen Baumarkts-Halle in Hamburg-Eidelstedt waren vom Oktober 2015 bis März 2016 rund 800 Flüchtlinge untergebracht. Frauen, Männer und Kinder aus den unterschiedlichsten Kulturen lebten hier auf engstem Raum.  Ihre Privatsphäre bestand lediglich aus einem Bett, das durch eine mit Plastik behangene Gitterabsperrung vom nächsten Bett getrennt wurde. Trotz dieser widrigen Umstände ist hier ein gemeinsames Projekt entstanden. Auf achtzig Metern Packpapier malten die Bewohner ihre Geschichte in den verschiedensten Facetten: Gewalt in der Heimat, Flucht, Ankommen in Deutschland.

Die Halle wurde im März 2016 geräumt. Die Menschen wohnen jetzt in Folgeunterkünften oder Wohnungen. Geblieben aber sind ihre „Flucht-Spuren“ – jene Bilder, die während ihres Aufenthaltes in der Baumarkthalle am Hörgensweg entstanden sind. Ein Teil dieser Bilder wird in der 234. KUNST-IM-GUTSHAUS-Ausstellung im Glinder Gutshaus (Möllner Landstraße 53, 21509 Glinde-Zentrum) vom 4. März bis 28. Mai 2017 gezeigt.

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Entstanden zwischen Absperrgittern und Doppelstockbetten

Die erste Fluchtspur hinterließ ein syrischer Junge – eine Zeichnung auf einer Wand im ehemaligen Baumarkt. Mitarbeiter von „fördern und wohnen“ besorgten dann Papier und Kohlestifte. Das Kunst-Projekt war geboren. Die meisten Bilder wurden von Kindern gemalt. Wann immer sie konnten, standen sie vor den Wänden aus Packpapier und zeichneten. Oft orientierten sie sich am Bild des Vorgängers und setzten seine Geschichte mit eigenen Erlebnissen fort. Entstanden ist so eine Bildergeschichte, die vom Krieg, der beschwerlichen Flucht und dem Ankommen in Deutschland erzählt.

Die Namen der Schöpfer der ausgestellten Grafiken sind mittlerweile nicht mehr bekannt. Die Zeichnungen jedoch sind geblieben und mit ihnen deren extrem starke und den Betrachter zutiefst berührende Aussagekraft.

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Erzählt von Menschen, die in Hamburg ein friedliches Zuhause suchen

Malen, um zu verarbeiten. Zeichnen, um sich zu beschäftigen. Bilder entwerfen, um sich wortlos mitzuteilen. Die meistgemalten Motive sind Panzer, Soldaten und Bomben. Gleich danach kommt das Schiff als Symbol der Hoffnung auf ein neues Leben. Und immer wieder der gezeichnete Wunsch nach Frieden – die Blume unter Trümmern, die weiße Taube auf der Ruine oder Engelsflügel, die unverwundbar sind.

Die Ausstellung

Zur gesamten Ausstellung „Fluchtspuren“ gehören rund 50 Bilder, von denen im Gutshaus Glinde nicht alle gezeigt werden können,  und ein Schiff aus Pappmaché, ein Film, der über die Entstehung der Bilder berichtet, Flyer, die die Ausstellung erklären und kurze Texte, die über die kleinen und großen Künstlerinnen der Ausstellung berichten, wobei ihre Namen nicht bekannt sind. Sie wurden damals nicht erfasst.

Der Film – der auf jeden Fall im Rahmen der Ausstellungseröffnung am Dienstag, dem 4. April um 19.30 Uhr im Gutshaus Glinde vorgeführt werden wird – zeigt Bilder aus der Erstaufnahme am Hörgensweg. Um die Geflüchteten zu schützen, blieben die Türen für Journalisten geschlossen. Was während der Flüchtlingskrise seit dem Sommer 2015 in Hamburg von Haupt- und Ehrenamtlichen geleistet wurde, kam so eher selten an die Öffentlichkeit. Der Film macht einen Teil davon nun sichtbar.

Er erzählt die Geschichte der Ausstellung, dokumentiert das Ankommen der Menschen, die in Hamburg vor Krieg und Gewalt in ihrer Heimat Zuflucht suchten und zeigt, mit welchem Engagement haupt- und ehrenamtliche Hamburgerinnen und Hamburger den Flüchtlingsstrom 2015 bewältigt haben. Das Schiff ist mehr als nur ein Transportmittel – für die Geflüchteten ist es ein Hoffnungsträger, aber oft auch ein Todesbringer. Auf den kleinen Rollen, die am Schiff befestigt sind, stehen Namen einiger Toten, die bei der Flucht ertrunken sind.

Einen Eindruck vom Film gibt dieser Link: https://www.youtube.com/watch?v=67Vel2LGJig .

Eine Übersicht über die PR-Fotos zu den ausgestellten Zeichnungen verschafft diese Dropbox mit JPG-Dateien:

https://www.dropbox.com/sh/sx1at50j3xs41bm/AACrq5QMnCT1PqEZPTKTmFga?dl=0

Für Informationen zur Ausstellung steht das Stiftungsbüro im Gutshaus unter   Telefon 040 – 710 00 411 bzw. www.gutshaus-glinde.de zur Verfügung.

Wer mehr über die Entstehung der Ausstellung „Fluchtspuren“ oder deren zukünftige Ausstellungsorte erfahren möchte, besuche

Internet: www.hamburg.de/zkf

Facebook: www.facebook.com/ZKF.Hamburg

Twitter: www.twitter.com/ZKFHamburg

 

Vorschau:

Nächste Gutshaus-Ausstellung im Juni / Juli 2017 

„  (Titel noch nicht bekannt) “ – 

Christiane Sturm,  Malerei  –   Reinbek

Eröffnung:    am 1. Juni 2017, 19:30 Uhr

Dauer:    bis 30. Juli 2017

Sonderöffnung:   N.N.

Begrüßende Worte:  Silke Löbbers, Sönke-Nissen-Park Stiftung

Laudatio:                   N.N.

Musik:   N. N.

Anja Rieke

1967 in Emden geboren
1986 Abitur, anschließender Lehre in einer Tischlerei
1988-93 Studium der Innenarchitektur
1993-2009 Innenarchitektin in einem Gestaltungsbüro
für Kreuz- und Fahrgastschiffe
1999 Beginn der künstlerischen Tätigkeit im Atelier Zwalinna, Hamburg
2010-2015: Kunstakademie Reichenhall und Kunstakademie Wien
Dozenten: G. Almbauer, R. Dale
Mitglied der Künstlergruppe - 7 Painters -

Einzel- und Gruppenausstellungen:
Galerie am Michel 2010, DPV-Deutscher Pressevertrieb 2011
„Blauer Fasan“ Wiesmoor 2012, Asklepios Klinikum Hamburg 2013
Kunstauktion Rotary Club Hamburg-Elbe 2012 / 2013 / 2014 / 2018
FormArt 2014, Fabrik der Künste 2014, Teltower Kunst-Sonntag 2014
FormArt 2015, Massage Hamburg 2015, AuraKure 2015, Kunstgriff 2015,
FormArt 2016, AuraKure 2016, Galerie „Papenhuder 57“ 2016,
HamburgGalerie 2016/17, Selekta-Studio 1 2017
Kunst im Garten 2017, Alsterart 2017, Kunst im Gang 2017
Hamburg zeigt Kunst 2018, Alsterart 2018
Atonale 2019, Malerweekend Reinbek 2019, Kunstherbst 2019

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